Samstag, 14. März 2009

Kafka: Die Vorüberlaufenden (Reportage)

23.00 Uhr, am Samstag. Man läuft von der Stadt gerade nach Hause. Wer ist dieser dunkle Mann, der vorbeiläuft? Eine kleine Gruppe von Neonazis schielt hinter der Mauer hervor. Man hört Schreie. Soll man nachsehen und helfen?
Fakt ist, in 90% der Überfälle, die in der Nacht geschehen, wird nicht eingegriffen, obwohl Außenstehende anwesend wären. Doch woher kommt diese fehlende Zivilcourage?
Die Nazis schreiten auf den schwarzen Mann zu, zingeln in ein. Sie beleidigen ihn und spucken ihn sogar an. Er tut einem Leid, aber man traut sich nicht zu helfen. Lieber weitergehen, nichts damit zu tun haben.
Der größte Grund des Ignorierens ist wohl die Angst miteinbezogen zu werden. Trotzdem, nach Umfragen, würden nach der genannten Szene 74% eigreifen wollen. Das widerspricht sich. Den Menschen ist die Angst der Gefahr erst vor Ort bewusst. Die Lösung des Problems: Ein einfacher Griff zum Handy, die Nummer der Polizei, und weder das Opfer, noch man selbst stehen lange in Gefahr.

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