Montag, 26. November 2007

Was tun gegen Komasaufen?

Durch die erschreckenden Ergebnisse der jüngsten Sauf-Statistik, plädiert die Bundesdrogenbeauftragte Bätzing für staatliche Testkäufer. Während früher Heroin „beliebter“ bei den Kids war, spielt heute Alkohol die große Rolle. Der Psychiater Oliver Bilke sagt:“ Die Tendenz geht zu Drogen, die sich gut in das Leben der Jugendlichen integrieren lassen.“ Das Heroin wirkt für die Teenager eher abschreckend, deshalb greifen sie lieber zur Flasche. Für Bätzing besteht so dringenden Handlungsbedarf. Jugendliche Testkäufer- mit den Bedingungen, dass sie 16 Jahre alt, und von einer Behörde betreut sein sollen- herausfinden, ob sich die Verkäufer an das Gesetz halten und ihnen Alkohol ausschenken. Die bisherigen Einsätze waren erfolgreich, insbesondere wenn die Presse etwas darüber veröffentlichte. Bereits ein Prozent der Elfjährigen trinkt einmal in der Woche Alkohol. Auch die Mädchen greifen öfter zur Falsche als früher, und insgesamt kippt sich ein Viertel der Pubertierenden circa einmal im Monat zu. Dennoch hält Bätzing nichts von einem kompletten Alkoholverbot für Teenager. Sie müssen einfach lernen mit Alkohol verantwortlich umzugehen; dabei spielen die Erwachsenen eine beträchtliche Rolle, denn was die Älteren tun, wird von den jungen Leuten nachgemacht. Und wer zahlt die Rechnung für den übermäßigen Alkoholkonsum? Der Staat nimmt etwa 3,3 Milliarden über Alkholsteuern ein, doch die Kosten liegen im Vergleich viel höher, nämlich bei 19 Milliarden Euro.

Ich schließe mich der Meinung der Bundesbeauftragten Bätzing an. Der Alkoholkonsum sollte nicht komplett verboten werden. Einerseits ist bei vielen Teenagern „der Reiz des Verbotenen“ zu groß, weshalb sie unter diesen Umständen noch viel eher zur Flasche greifen würden. Andererseits können die Jugendlichen auch mit schärferem Gesetz ohne größere Probleme Alkohol bekommen. Beispielsweise besorgen ältere Freunde oder Verwandte den Jüngeren ihren heißgeliebten Alkohol. Deswegen würde es rein gar nichts nützen, das Gesetz zu ändern. Doch wenn dieses Gesetz verwirklicht werden sollte, dann wären auch mehr Kontrollen notwendig. Erst so könnte sich vielleicht eine Besserung in der Statistik zeigen.

Aber ich würde es unter keinen Umständen in die Gesellschaft einführen. Die Maßnahmen, die gegen das Komasaufen unternommen werden, konzentrieren sich viel zu sehr auf das Gesetz. Ich würde mit abschreckenden Bildern, Videos und sonstigen Materialien durch verschiedene Städte Österreichs touren, um den Kids die gravierenden Auswirkungen von Alkohol näher zu bringen.

Freitag, 19. Oktober 2007

Samstagabend

Gestern gingen wir wie jeden Samstag aus. In unsere gute, alte Lieblings-Bar trieb es uns dieses Mal. Aber diesmal waren wir nur zu zweit, Rita, meine beste Freundin, und ich. Gleich als wir reinkamen aus dem kalten Herbstnebel, lächelte sie schon einer Gruppe Jungen zu und setzte sich an den Tisch neben ihnen. Mir blieb nichts anderes übrig als dazu zu sitzen. Obwohl ich mich an diesem Abend eigentlich einmal mit ihr alleine amüsieren wollte, war mir klar, dass ich sie wohl oder übel mit den Jungen teilen musste. Warum will sie bloß immer Burschen um sich haben? Auf irgendeine Weise kann ich die Jungen verstehen, Rita ist sehr hübsch, mit ihrem langen, glänzenden Haar, ihren rehbraunen Augen und ihrem coolen Kleiderstil.

Ich fing ein Gespräch mit Rita an, aber dann kam schon der Kellner und unterbrach uns. Ich bestellte mir vorerst nur ein Wasser, sie entschied sich gleich für den stärksten Cocktail. „Rita, pass lieber auf mit dem Trinken, du weißt doch noch, was letztes Mal passiert ist.“, ermahnte ich sie. „Jaja, wird schon glatt gehen heute.“, erwiderte sie. Nun fing sie an zu flüstern: “Du, welchen von denen da findest du am süßesten? Die sind doch alle voll der Hammer, nicht?“ Ich hatte keine Lust den ganzen Abend nur über irgendwelche Typen zu reden, und das machte ich ihr auch klar. Doch sie ließ sich nicht umstimmen. In der Schule war sie immer das Mädchen mit den guten Noten, welches aber hin und wieder Witze reißt. So wie ich sie mag. Doch wenn wir ausgingen, war sie immer wie ausgewechselt.

Sonntag, 17. Juni 2007

Glück im Unglück

Gustav suchte nach seinem Pass. Er war ein junger Mann und wollte nach Amerika reisen. Wo könnte er nur sein, dieser Pass? In vier Stunden würde sein Flugzeug starten, und brauchte allein zwei Stunden dafür, um zum Flughafen in München zu kommen. "Wieso kann ich ihn nicht finden!? Und wo ist Jack überhaupt?", ärgerte er sich. Jack war sein Hund. "Ich hab ihn den Pass doch auf den Küchentisch gelegt- den Küchentisch?!" Kurz vorher war doch Marie, die Nachbarin hier, damit ich ihr zeigen konnte, wie sie sich um mein Haus kümmern konnte, während ich weg bin, dachte er bei sich. Aber sie war doch immer so eine freundliche, alte Dame gewesen... Hab' ich ihr was getan?
Gustav beschloss ihr einen Besuch abzustatten. "Ja, hallo, lieber Herr Müller!" Sie öffnete die Tür und schaute Gustav fragend an. "Ich dachte, Sie seien schon verreist?". Wie sollte er es ihr beibringen, dass er sie verdächtigte? Daran hatte er garnicht gedacht. "Es tut mir Leid, aber ich kann meinen Pass nicht finden. Haben Sie ihn vielleicht gesehen?", ich traute mich nicht sie mit einem Diebstahl zu verdächtigen. Ehrlich gesagt konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass so eine nette, etwas rundliche Dame, die schon in die Jahre gekommen ist, etwas stehlen könnte. "Nein, ich hab' Ihren Pass leider nicht gesehen. Haben Sie schon überall gesucht? Auch schon in den hintersten Ecken des Hauses? Vielleicht ist er im Dachboden, in der Abstellkammer, oder im Keller,... man weiß ja nie." Gustav machte plötzlich einen Sprung und rannte mit Eile zurück ins Haus. Wie hatte sie gesagt? Im Keller... im Keller... Unten angekommen erblickte er sofort seinen Hund, der auf seinem Lieblingsplatz friedlich schlief. Und was lag neben ihm, triefend vor Sabber und übersät mit Bissspuren? Natürlich, der Pass. "Ach scheiße!! was soll ich jetzt nur tun!? Böser Jack! Böser Jack!", er schüttelte ihn bis er aufwachte und zerrte ihn dann unsanft die Kellertreppen hinauf. Wir müssen jetzt trotzdem gehen. Aber wieso hat Jack das getan? Ich hab' ihm doch beigebraucht keine Sachen zu verbeißen. Gustav blickte in seinen Pass. Das Foto war leicht zerbissen und sein Name war nicht mehr ganz lesbar. "So, Jack, jetzt können wir nur noch hoffen." Er lud sein Gepäck in das Auto, stieg mit dem Hund hinein und fuhr los.
Gustav und Jack kamen trotzdem noch gut in Amerika an. Man sagte Gustav lediglich, er solle seinen Pass neu ausstellen lassen, wenn er wieder in Deutschland ankäme. Glück im Unglück, dachte sich dieser nur.